mC: Holy Handball

Aufstellen zum Gefecht oder zum Gebet?

Aufstellen zum Gefecht oder zum Gebet?

Macht hoch die Tür, das (sic) Tor macht weit: Und dann noch ein bisschen Bassmusik, fertig ist die heilige Stimmung. Immer wieder aufregend im Advent sind die frühen Auswärtsspiele am Sonntagmorgen… Im schönen Olching erwartete unsere Mannschaft ein echtes Spektakel – auf dem Parkett und drumherum.

Das volle Programm: Die Gastgeber hatten mal so richtig aufgetischt. Alles, was das Handball-Event-Herz begehrt, wurde geboten. Für C-Jugendliche der Bezirksoberliga echt ungewöhnlich: Nicht nur fetteste Musik von vor bis nach dem Spiel (und auch teilweise während der Sport-Darbietung), sondern ausführliche Interviews mit beiden Trainern, Flash-Interviews mit Olchinger Spielern in der Halbzeit, dazu eine professionelle Spielankündigung inklusive Auflaufzeremonie und Moderation des ganzen Geschehens über das Soundsystem. Irgendwie hatte das was (aber nix Weihnachtliches).

 

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Gimme The Mic!

Geheiligt wurde dem Handball. Gespielt wurde auch. Und wie! Die Olchinger boten ein irres Offensiv-Spektakel, vorne und hinten. Vor allem überraschend und sehr, sehr ungewohnt war die komplett offensive Defensive aka 1:5-Deckung – über die volle Spielzeit! Waldis Jungs wurden nicht selten schon in der eigenen Hälfte attackiert und unter Druck gesetzt. What the h***! Zunächst gelang der Befreiungsschlag, wir führten 3:0. Doch schnell zeigte sich, dass der Druck auf Dauer für die Schwabing/80-Boyz ein wenig zu hoch war. Denn auch nach vorne spulte die Heimtruppe alle Wellen ab: erste, zweite und dritte. Bis zur Halbzeit drehte sich das Spiel (ich erinnere mich an vier Tore Vorsprung für Olching).

Und es sollte sich nicht mehr in unsere Richtung wenden… Obwohl in der zweiten Halbzeit noch mal rangeschnuppert werden konnte. Bis auf zwei (oder drei) Treffer waren wir zurück im Spiel bei eigenem Ballbesitz, dann einer der vielen, vielen Fehler (vom Gegner wunderbar erzwungene, aber auch leider auch many unforced errors). Kurze Verzweiflung. Und das war es. Die Olchinger zogen ihr extrem intensives Spiel bis zum Ende durch – wir konnten nicht mehr standhalten.

So lange die Jungs frisch waren (also ziemlich lange, bis auf Sebi, der sich unglücklich schon vor Spielbeginn verletzte), hielten sie in dem unheimlich aufwendigen Spiel mit, teilweise dank sehr guter läuferischer Arbeit, die hier notwendig war und erneut zu einer schönen Trefferverteilung führte (Tobi voran, dann Juan, Vincent, Simon und Finn sowie Jakob). Aber letztlich hätten wir in diesem besonderen Spiel individuell noch mutiger spielen können, nein müssen (auch wenn das 1:1 nicht gerade unsere Superstärke ist, ich weiß). Nächste Klammer, flüsternd zu lesen (und unser Speed-Pass-Spiel darf auch noch vervollkommnet werden).

Erschöpft, nicht entmutigt am Ende. Was bleibt? Trotz Niederlage das Gefühl: War schon g**l, so insgesamt (Danke nach Olching!). Heiliger Handball: Es kommt der Zeitpunkt (sic) der Herrlichkeit.