Das Schweigen der Lämmer…

… ist spannungsmäßig eher eine Kindersendung im Vergleich zum Spiel der H1 gegen den TSV München Ost letzten Sonntag.

Die Truppe um Käptn Manu nahm Zuschauer und Trainer auf eine extreme emotionale Achterbahnfahrt mit, Gottseidank mit einem 36:35 (15:17) Happy End für die Vergnügungsviertler.

Das Trainerduo Karli/Pauli konnte auf eine volle Besetzung blicken, auch wenn einige etabliere Stammkräfte verletzungs- oder abwesenheitsbedingt ausfielen.

Man hatte sich nach den unglücklichen Niederlagen gegen Trudering und Blumenau viel vorgenommen, aber der Start mißlang wieder einmal. Nach 14 Minuten lag man mit 3 Toren im Rückstand, konnte sich dann aber wieder den Ausgleich erarbeiten. Kurz vor der Pause dann wieder eine Phase der Unkonzentriertheit, so da man mit einem 2-Tore-Rückstand in die Pause ging.

Und gleich nach der Pause der nächste Hänger, und schon war man 4 Tore zurück. Das Spiel wogte dann hin und her, bis die Schwabinger mit einem fulminanten Zwischenspurt in der 47. Minute zum ersten Mal mit 27:26 in Führung gehen konnten. In der 53. Minute lag man scheinbar komfortabel mit 33:31 in Front – also nur noch sicher runterspielen und die ersten Punkte einfahren, dachten alle (bis auf die Coaches). Doch wie so oft kam es anders. Vor allem die #14 von Ost, der sage und schreibe 18 Tore gegen uns erzielen konnte, bereitete uns immer wieder Kopfschmerzen. Und ehe wir uns versahen, lagen wir in der 57. Minute wieder mit 2 Toren im Rückstand. Doch alle (außer den Coaches) hatten die Rechnung ohne die Schwabinger Mentalitäts-Monster gemacht. Anstatt verzweifelt den Kopf in den Sand zu stecken und sich dem vermeintlichen Schicksal zu ergeben, warfen die Vergnügungsviertler noch mal alles in die Arena und konnten tatsächlich 45 Sekunden vor Schluss den Ausgleich erzielen.

Damit war alles angerichtet für das Finale Grande. 20 Sekunden vor dem Ende erobert die Schwabinger Abwehr nochmal den Ball, ein etwas missglückter Gegenstoßpass auf Moritz, der Keeper von Ost kommt aus seinem Tor – ob er in der anschließenden Aktion Moritz gefoult hatte oder nur den Ball gespielt, konnte im Eifer des Gefechts nicht mehr ermittelt werden. Die ausgezeichnet leitenden Schiedsrichterinnen entschieden jedenfalls auf Freiwurf, Moritz nahm gedankenschnell den Ball und wollte ihn ins leere Tor werfen, doch der unmittelbar vor ihm stehende Keeper blockte den Freiwurf….

Der regelkundige Leser weiß, was jetzt kommt: Verhinderung eines Standardwurfes in den letzten 30 Sekunden eines Spiels => rote Karte, Strafwurf!

Spu… ääh Johnny hämmerte den fälligen 7-Meter ebenso wuchtig wie nervenstark in die Maschen, und obwohl Ost noch einen letzten Torwurf hatte, stand am Ende der erste, vielumjubelte Sieg in der BOL-Saison 21/22 fest.

An dieser Stelle noch einmal ein riesiger Dank an alle Fans, besonders an unsere Unterstützerinnen von der D1.

Es spielten: Tobi, Daniel (Tor), Spu… ääh Johnny 9/6, Peter 8/1, Werner 6, Moritz 3, Carlo 3, Magnus 2, Kevin 2, Manu 1, Tobi 1, Fabi 1, Markus