Herren 1: MTSV Schwabing – TSV München-Ost – 23:28

Ausrutscher von Schwabing

Back to the roots hieß es für die Schwabinger Herrenmannschaft, die aufgrund der angespannten Hallensituation auf die alte Spielstätte in der Schlittschuhbahn Freiligrathstraße ausweichen musste und altbekannte und eigentlich überwundene Schwächen offenbarte.

Mit Ost hatte man von letzter Saison noch eine Rechnung offen und man konnte auf eine volle Bank zugreifen. Schwabing begann auch konzentriert und legte gleich mal durch Maurer vor. Auch Kuchelmeister und Kiener trafen. Dann jedoch ein früher Schock: Mayer musste mit gebrochener Nase ausgewechselt werden. Halb so schlimm, nicht das erste Mal für den Routinier. Baur ersetzte ihn und netzte auch mal gleich. Nach einer Viertelstunde stockte aber der Angriff leicht und Ost kam zum 7:7 Unentschieden. Coach Gallon zog die Auszeit. Die Abwehr ließ sich immer wieder zu sehr herauslocken und der Gegner nutzte das für clevere Kreisanspiele. Maschek und Herrmann stellten nach einer ausgeglichenen Phase wieder auf eine Zwei-Tore-Führung, zum Pausenpfiff hieß es dann aber nur 13:12 für unsere Schwabinger Mannen.

Auch die zweite Halbzeit gestaltete sich komplett ausgeglichen. Miksch konnte sich durchsetzen und auch Luttmann traf nach einer guten Kombination. Bis zur 39. Minute legte Schwabing stets vor, musste dann aber mit dem 18:19 einen Rückstand hinnehmen. Eckert und Herrmann wollten das aber nicht so hinnehmen und zogen wieder und wieder gleich. In der 47. Minute beim Stand von 22:22 war alles offen. Doch dann erkämpfte sich Ost eine 2-Tore-Führung. Baur stellte per Siebenmeter beim 23:24 noch einmal den Anschluss her, aber spätestens dann verlor Schwabing komplett den Kopf. Freie Würfe wurden leichtfertig vergeben, einfachste Pässe wurden nicht gefangen und zahlreiche technische Fehler erhöhten die Verunsicherung nur. Schwabing zerfiel und schaffte es nicht auch nur ein weiteres Tor zu erzielen. Ost zog am Ende davon und so steht eine empfindliche Niederlage mit 23:28. Statt also von der Tabellenspitze zu grüßen, findet sich Schwabing im grauen Mittelfeld der Liga. Es zeigt sich, dass diese Saison jeder jeden schlagen kann. Jetzt heißt es Mund abwischen und das spielfreie Wochenende für zwei Wochen harte Trainingsarbeit nutzen.

Es landeten auf dem Hintern: Grommek und Schmölling im Tor, Erlacher, Miksch (1), Kiener (4/2), Maurer (1), Kuchelmeister (2), Maschek (2), Eckert (3), Baur (4/2), Luttmann (1), Mayer, Herrmann (5) und Scherer. Unter der Leitung von Trainer Gallon.