Herren 1: SV Anzing 2 – MTSV Schwabing 22:31

Die Vorzeichen für das Auswärtsspiel beim Tabellendritten aus Anzing standen gut: Coach Gallon war beruflich verhindert. Andy fehlte verletzungsbedingt, half aber mit Edelfan Henry Otto als Coach aus. Markus und Tobi waren im Urlaub. Als ob das nicht genug gewesen wäre, kamen am Spieltag noch drei weitere kurzfristige Ausfälle hinzu, so dass man mit 7 teilweise verkaterten Feldspielern und zwei Torhütern anreiste.

Dass die Wahrheit jedoch immer auf dem Platz liegt, wusste die übriggebliebene Resterampe. Das Unentschieden im Hinspiel hatte gezeigt, dass einem der Gegner durchaus lag. Ein in die Ecke gedrängtes Tier ist am gefährlichsten. Beide Mannschaften spielten immer noch auf demselben Spielfeld.

So starteten die Schwabinger Jungs konzentriert und konsequent im Abschluss. Während Anzing zunächst ins Spiel finden musste, zog man direkt mit 0:4 davon. Nun kam Anzing ins Spiel, Schwabing blieb jedoch ruhig und abgezockt. Alle wussten, dass Runde muss in Eckige und das Spiel dauert 60 Minuten. Dem Heimtrainer wurde es schnell zu viel und so zog er bereits nach 11 Minuten beim Stand von 4:9 die Auszeit. Schwabing ließ sich jedoch dadurch nicht beirren und hielt den 4-5 Toreabstand kontinuierlich. Gegen Ende der ersten Halbzeit musste man den Anstrengungen doch etwas Tribut zahlen und Anzing kam mit dem 13:15 wieder auf 2 Tore heran. Ein Doppelschlag von Werner und Simon (per Tempogegenstoß (!)) kurz vor der Pause sorgten jedoch für die 13:17 Führung zur Halbzeit.

In der Halbzeitbesprechung sah man, dass alles drin war in der Partie. Man musste nur weiter alles raushauen, die Mannschaften müsse weiterhin eine Einheit auf dem Spielfeld sein und Reaktion zeigen.

Mit dem Start in die zweite Hälfte begann das Spiel wieder bei Null. Anzing kam gut aus der Kabine und nach 38 Minuten bis auf ein Tor heran (18:19). Doch dann dachte sich Jonas, der schon in der ersten Halbzeit ein hervorragendes Spiel gemacht hatte, er vernagelt jetzt einfach mal seine Kiste. Mit Doppelt- und sogar einer Dreifach-Parade trieb er die Anzinger Angriffsspieler zur Verzweiflung und den Anzinger Trainer zur Weißglut. Vor ihm stabilisierte sich die Schwabing Deckung und auch der Angriff kam wieder ins Rollen. So zog man angeführt von Manu aka Flaky mit fünf Toren in Folge wieder auf 19:25 davon. Anzing probierte es teilweise mit dem siebten Feldspieler, die Schwabinger Abwehr rührte jedoch jetzt Catenaccio an und vorne hörte man auf Pauli und spielte „Ruhig und sicheres Tor“. Als Anzing fünf Minuten vor Schluss beim 20:28 die zweite Auszeit nahm, befürchteten alle schon ein ähnliches Gerenne wie letzte Woche, doch die Messe war gelesen. Konzentriert wurde bis zum Ende durchgespielt und man feierte enthusiastisch und vollkommen platt den verdienten 22:31 Auswärtssieg.

Flo bewies während dem ganzen Spiel seine Stealing-Skillz und klaute Werner zahlreiche Tore in der Statistik (Trikotnummern 8 und 9 kann man schonmal verwechseln). Dazu noch der Dreher mit Ansage. Außerdem: Zweistellig kostet ;-). Werner machte ein bockstarkes Spiel (vor allem rechts unten), hat sich aber seinen 2-Minuten-Schnitt versaut (und angeblich nur 2 Tore gemacht, haha). Raffa lenkte das Spiel perfekt und ackerte in Deckung (Stemmwurf in die Ecke, da hat kein Haar mehr dazwischen gepasst). Clemens unterdrückte erfolgreich seinen Brechreiz und warf verdutzt ins leere Tor. Flaky fantastisch, kämpfte und lief wie der Duracellhase (Hoffe, der Rücken ist wieder ok). Simon trotz verletztem Finger ein solides Spiel (Trefferquote könnte besser sein, aber der Heber war schön). Acki mit perfekt gewaschenen Trikots (;-)) und starker Abwehr, teilweise im Mittelblock. Jonas mit einer super Partie, bester Mann auf dem Platz. Fünf Mal trainiert und schon BOL-Niveau ;-). Pauli = Legende, kommt rein, hält Siebenmeter. Max kam mit und hat es sicher nicht bereut. Andy mit 100% Erfolgsquote als Trainer, da bahnt sich eine große Karriere an. Gut durchgewechselt, so dass alle bis zum Ende Kraft hatten. Kasten gestellt = alles richtig gemacht. Ein Kompliment auch an das Schiedsrichter-Team, dass die Partie super leitete.