Herren 1: TSV Haar – MTSV Schwabing 22:28
Schwabing rasiert Haar
Vorne kurz und hinten lang, hieß es am Sonntag beim Auswärtsspiel unserer Ersten beim Aufsteiger Haar. Vorne wurde kurz und bündig die Chance gesucht, während man hinten die langen Angriffe des Gegners gut abzuwehren wusste
(Zunächst einmal, liebe Haarer, dieser Text soll nicht despektierlich sein, im Gegenteil, ihr habt ein gutes Spiel geliefert, jedoch kann sich der Autor dieses Textes aufgrund der Tausenden von Wortwitzmöglichkeiten nicht erwehren ebenjene zu bringen (die ihr wahrscheinlich eh auch schon alle gehört habt) Wir hoffen eurem verletzten Mann geht es gut).
Es ist Montag liebe Leute und die Frisörsalons haben geschlossen. Zeit also um auf das erste Saisonspiel unserer Herrenmannschaft zurückzublicken. Nachdem die Generalprobe im Pokal das Wochenende zuvor eine haarige Angelegenheit war und verloren ging, wollte man den Saisonstart nicht in den Sand setzen. Entsprechend motiviert ging Schwabing in die Partie und konnte direkt mit Flößer in Führung gehen. Undercut Grommek hielt gleich mal einen Siebenmeter und das peruanische Haarmodel Baur riss im Angriff nicht an den Haaren, sondern das Spiel an sich und netzte dreimal. Die Abwehr stand wie die Betonfrisur eines Eurovision Songcontest Teilnehmers, der „witzig“ sein will. Der Angriff war jedoch noch nicht auf Föntemperatur. Herrmann verfehlte gleich dreimal um Haaresbreite das Tor und traf den Pfosten – zum Haare raufen. Ohne Haare spalten zu wollen, jedoch verpasste man es so davonzuziehen und Haar kam in der 18. Minute zum 6:6 Ausgleich. Der cHaarismatische Blondschopf Flößer hatte jedoch keine Lust den Gegner haarscharf in Führung gehen zu lassen und netzte zwei schöne Kontertore. Kiener warf sich auch langsam warm, wie ein Fön nach einer Session mit Jürgen Drews. Doch es war Baur vorbehalten, nervenstark vom Siebenmeterpunkt mit Ablauf des ersten AbSchnitts die 11:13 Führung zur Halbzeit zu markieren.
Zur Halbzeit wusch Trainer Gallon seinen Spielern ordentlich die Haare, äh Köpfe. Waschen, Schneiden, Legen, also. Nach der gewaschenen Ansprache, kaufte Schwabing direkt in der Anfangsphase dem Gegner den Schnitt/Schneid ab. Mit zwei schnellen Kontertoren von Kiener legte man sich den Gegner zurecht und zog auf 11:15 davon. Haar kam zwar noch mal auf zwei Tore heran, näher ließen die Schwabinger Abwehr und der gutaufgelegte Grommek im Tor die Gastgeber jedoch nicht mehr hairan. Just look, don´t touch. Maurer, wie immer mit perfekt sitzendem Haar, sorgte für die Entscheidung als er dreimal in Folge (Haar)netzte. Haarmonisch ausgeführte Spielzüge klappten, da war es auch nicht schlimm, dass sich Kuchelmeister mit dem Schiedsrichter in die Haare kriegte und nach dreimal 2 Minuten zwar keine roten Haare bekam, sondern rot sah. Eckert wischte sich die Haare aus der Stirn, zielte haargenau und netzte ebenfalls einen Konter. Auch Kiener zauberte – HaarAbraKadabra – und traf mehrfach. Hairkules Erlacher tankte sich durch. Meßmer zog gut in die Schnittstelle. Mayer kam in die Partie, war aber eher so auf Haarakiri aus und musste nach 10 Sekunden wieder mit zwei Minuten runter. Seine Glückssträhne hielt an, beim zweiten Versuch war es knapp eine Minute, eher wieder auf die Bank verwiesen wurde. Aber Haar zeigte cHaarakter und kam in den Schlussminuten noch etwas heran, auch weil in der Abwehr nun die letzte Konsequenz fehlte. Zum Schlusspfiff hieß es 22:28 für Schwabing. Ein gelungenes Auftaktmatch.
Es frisierten: Grommek und Schmölling im Tor, Flößer (3), Erlacher (2), Kiener (8), Maurer (4), Kuchelmeister, Mayer, Eckert (2), Baur (6/2), Herrmann (3) und Meßmer. Unter der Leitung von Trainer Gallon.