mC: Panta Rhei. Canarios Ahoi!
Zunächst wurden die Weichen für die neue Saison gestellt: Zahlreiche Spieler und Eltern der C-Jugend der Saison 2017/18 trafen sich in der 80er Halle zu einem Informationsmittag (über dessen Inhalte hier in der Öffentlichkeit natürlich vornehm geschwiegen wird). Sieht aber gut aus!!!
Danach schnell rüber in die Eishalle am Marsplatz. Aufmerksam beobachteten uns lange Zeit die Gegner vom Tabellenführer aus Eichenau von der Tribüne aus. Während wir die übliche Stunde vor Spielbeginn zum Einstimmen ausgiebig nutzten, kamen die Spieler der vielleicht besten Mannschaft unserer Liga gemächlich, aber selbstbewusst aufs Parkett.
Absolutes WOW-GefühL: Von Beginn an entwickelte sich (in den ersten 20 Minuten) nach übereinstimmender Analyse mehrerer Fachleute das beste Handballspiel, das von und mit unseren Jungs je gezeigt wurde. Unermüdlicher Defensiv-Wille gepaart mit kreativem, echt mutigem Angriffsspiel (erzwungen durch die offensive Deckung der Gegner) – und das bei einem Tempo beider Mannschaften, das in dieser Art und Weise ein bisschen nach Landesliga roch. Angetrieben von der vorbildlichen Aggressivität Simons erwischten wir den BOL-Primus ein wenig auf dem falschen Fuß. Nach 2:4-Rückstand gingen wir unter dem rasenden Zuspruch unserer völlig aufgekratzten Fans mit 6:5 in Führung. Großer Respekt, Jungs, euer Spiel war in dieser Phase zum Weinen schön (die Tränen wurden gerade noch unterdrückt).
Die Eichenauer mit ihrem schnellen, attraktiven und intelligenten Handball rissen sich zusammen und nutzen ihre Chancen, während sich bei uns wenige Fehler einschlichen, dennoch hielten die Jungs den Kopf halbwegs über Wasser, 9:12. Dann waren die 20 Minuten um, gegen Ende der ersten Halbzeit schwammen bei uns die Bälle weg. Zur Beruhigung hilft vielleicht ein bisschen Heraklit: „Man kann nicht zweimal in denselben Fluss steigen“. Was meinte der vor vielen hundert Jahren sehr angesagte Vorsokratiker damit? Vielleicht so: Unser menschliches Sein ist niemals statisch, sondern dynamisch, stets im Wandel begriffen. Gleiches gilt für den Handball (ist ja schließlich Teil des Seins).
Mit ordentlich Kabinenfeuer im Herzen ging es in Abschnitt 2. Vorne lief in dieser zweiten Halbzeit zwar so gut wie nix mehr (hm..), aber in der Abwehr leisteten wir lange (ca. 15 Minuten) erbitterten Widerstand, die Canarios kassierten nur 4 Treffer. Dann Gegentor um Gegentor. Und dennoch am Ende keine große Enttäuschung. Denn zu spüren ist, dass sich in der Mannschaft inzwischen einiges bewegt hat. Also doch: „panta rhei“ („alles fließt“). Der Mündung zu. Wo immer die sein mag in der Zukunft.
Athletiktrainer, du darfst ruhig kommen, wir sind geschmeidig.