Schwabinger Herren verhandeln nicht lange mit den Roten

Samstag 15.10.2022: Im Audi Dome verhandeln die Granden des FC Bayern Münchens mit Ihren Mitgliedern darüber, ob Sklavenarbeit in Katar menschenunwürdig ist oder nicht. Leider ist bis heute noch kein Ergebnis an die Öffentlichkeit gekommen und es ist davon auszugehen, dass zu diesem Thema noch erhebliche Meinungsunterschiede bestehen.

Sonntag 16.10.2022: Am Schwabinger Bauhausplatz verhandeln die Herren 1 der Schwabinger Handballer mit der Zweitvertretung des FC Bayern Münchens darüber, ob Ihre Siegesserie anhält oder nicht. Mit 42:19 (18:8) ließen Karlis Jungs keine Zweifel aufkommen, dass es zu diesem Thema keine zwei Meinung geben kann.

Mit einem lockeren Small-Talk starteten die beiden Mannschaften in die Verhandlung um die zwei Punkte und tauschten bis zum Stand von 4:4 noch einige Nettigkeiten aus. Im Anschluss wehrten die Schwabinger die Offensivbemühungen der Bayern mit starken Argumenten ab und schalteten selbst auf Angriffsmodus. Durch gelungene Kombinationen und einen sicheren Spielvortrag konnte zur Halbzeit ein 10 Tore Vorsprung herausgeworfen werden. Schon in dieser Phase zeigte sich die Überlegenheit deutlich.

Daraufhin begaben sich beide Mannschaften zu Sondierungsgesprächen in die Katakomben. Die Beratungen in der Bayernkabine dauerten sehr lange und es wirkte so, als ob sich die Gäste einiges für den zweiten Durchgang vorgenommen haben. Doch den neu gesammelten Elan machte die Schwabinger Deckung sogleich zunichte. Nach 41 Minuten war der Gästetrainer deshalb gezwungen beim Spielstand von 28:12 eine Auszeit zu nehmen. Der Torhunger der Schwabinger konnte dies allerdings keinen Abbruch tun und das Spielkonzept wurde bis zum Ende durchgezogen. Alle Spieler konnten dabei Ihren Anteil am Erfolg beitragen und die Konzentration konnte trotz zahlreicher Wechsel hoch gehalten werden.

Die Auswertung des Data-Scientists nach dem Spiel offenbarte eine sehr gute Laufleistung (durchschnittlich über 4 km pro Spieler) und gab Motivation für alle Spieler das laufintensive Schwabinger Spiel weiter voranzutreiben.

Sowohl die mannschaftliche Geschlossenheit (Durchschnittstempo über 24 km/h) als auch Spitzenwerte einzelner Akteure (Maximalgeschwindigkeit 28 km/h) waren in der Spielauswertung Garanten für den Sieg.

Zusammenfassend lässt sich also sagen, dass der Saisonstart der Schwabinger gelungen ist und die schweißtreibende Vorbereitung ihre erste Früchte trägt. Dennoch stehen in naher Zukunft schwere Spiele an und es liegt an der Mannschaft, die Leistungen weiter zu konservieren und zu verbessern. Einziger Wermutstropfen an diesem Sonntagnachmittag war, dass Coach Karli aufgrund der guten Leistung der Mannschaft ein Lob aussprechen musst. Amnesty International ermittelt bereits, ob das Verhalten der Mannschaft dem Trainer gegenüber als menschenunwürdig eingestuft werden soll und damit ein Boykott der Weihnachtsfeier verbunden ist.